Tracing App DP-3T verpasst


corona, Politik

Auf der einen Seite leben wir zurzeit mit Notrecht, was viele Belange des täglichen Lebens beschneidet. Andererseits lässt das Schweizer Parlament die Chance aus, so schnell wie möglich die fertig erstellte Tracing-App einzuführen.


Es soll ein gezieltes Datenschutz-Gesetz her, sagen Bundesparlamentarier unisono und verplempern dabei wertvolle Zeit die bedrohliche Situation in den Griff zu bekommen.


Wäre die App Mitte März verfügbar gewesen, bin ich mir ziemlich sicher, dass die App bedenkenlos und gebieterisch über Nacht verteilt worden.


Nun hat die Bedrohung etwas nachgelassen und eröffnet neue Möglichkeiten, Kommissionssitzungen und Debatten abzuhalten über ein Problem, welches aus technischer Sicht nicht besteht.


App Designer und Entwickler sind nun mal nicht geeignet, einem breiteren Publikum ihre Arbeit zu erklären. Dieser Umstand und die Tatsache, dass die Schmerzgrenze der jetzigen Situation abgenommen hat, führen zur sinnlosen Verschiebung der öffentlichen Einführung der lebensrettenden App.

14. Mai 2020